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Tor 17 - über Muster, Meinungen & das stille Rufen der Seele oder ... das Mädchen, das nie kam ...

  • Nadja
  • 29. März
  • 5 Min. Lesezeit

„Es war nie ein drittes Kind, dass aus dir raus wollte. Es warst immer du.“

An dieser Stelle möchte ich gleichzeitig eine TRIGGERWARNUNG "Fehlgeburt" setzen.

Weißt du....wenn im Human Design die bewusste Sonne durch ein bestimmtes Tor wandert, bringt sie genau dieses Thema kollektiv ins Licht.

Und in dieser Woche war/ist es Tor 17, das Tor der Meinungen.

Es liegt im Ajna-Zentrum – unserem mentalen Raum für Konzepte, Theorien und Interpretationen.

Tor 17 denkt nicht willkürlich. Es denkt logisch. Es will verstehen. Ordnung schaffen.

Es sucht nach Verlässlichkeit durch Muster, nach Sicherheit im Wiedererkennen.

Und oft… baut es aus diesem Wiedererkennen eine Meinung – nicht, weil es die Wahrheit kennt, sondern weil es ein Bild braucht, an dem es sich orientieren kann.


Tor 17 ist Teil des logischen Schaltkreises – ein kollektiver Strom, der nach Zukunftssicherheit sucht.

  • Was hat sich bewährt?

  • Was ist vorhersehbar?

  • Was funktioniert (wieder)?

Doch genau hier liegt auch seine Schattenseite:

Es sieht das Leben wie ein Diagramm.

Wenn A, dann B.


Logisch, oder?


Ja. Nur dass das Leben nicht logisch ist.

Und unsere tiefsten Sehnsüchte auch nicht.


In den Gene Keys ist Tor 17 der 17. Schlüssel.

Und seine Frequenzspanne berührt genau das, was ich diese Woche so tief erfahren habe:

Schatten: Meinung

Gabe: Weitsicht

Siddhi: Allwissen


Der Schatten zeigt sich in starren Denkmustern. In dem Glauben, dass unsere Gedanken realer sind als unsere Gefühle. Dass unsere Meinung über das Leben mehr Bedeutung hat als das Leben selbst.


Die Gabe ist Weitsicht – der Moment, in dem wir plötzlich über das hinausblicken können, was wir immer geglaubt haben.


Und der Siddhi? Allwissen.

Der heilige Zustand, in dem du nicht mehr wissen musst, weil du verbunden bist mit dem, was ist.

Ich war nicht dort. Noch nicht.

Aber für einen Augenblick – zwischen Tränen, Körpererinnerung und tiefer Klarheit – habe ich sie letzte Woche gespürt:

Die Wahrheit.

Die nicht denkt.

Die nicht argumentiert.

Die einfach sagt:

„Es war nie ein drittes Kind, dass aus dir raus wollte. Es warst immer du.“


. . .


Es war in der 5. Woche.

Früh.

Viel zu früh, um überhaupt irgendetwas zu wissen.

Und doch hat mein Körper längst gespürt, was mein Verstand noch sortieren wollte.


Der zweite Streifen am Test war kaum sichtbar.

So schwach, dass man ihn fast übersehen hätte.

Ich legte ihn zur Seite, wollte nicht zu viel hineininterpretieren.

Und doch war mein Kopf längst unterwegs…


„Geburtstermin: November.“

Der Große – Oktoberkind. Waage wie sein Papa.

Der Kleine – Augustbaby. Jungfrau wie sein Papa.

Und jetzt: Anfang November. Genau um meinen Geburtstag.


Es fühlte sich an wie ein kosmisches Geschenk.

Ein Zeichen.

Ein vielleicht längst überfälliges:

„Jetzt bist du mal dran.“


Und dann war da dieser andere Gedanke, ganz leise, ganz wild:

„Vielleicht wird es endlich ein Mädchen.“

Meine kleine Räubertochter.

Mein „Mäuschen“, mit dem ich all die Dinge teilen könnte,

die ich mit meinen Jungs nie so recht "echt" leben konnte, weil es sich immer wie ein "Aufzwängen" angefühlt hat...

Feenkleider. Zöpfe flechten. Einhörner. Glitzer.

Dieses Mädchen war mehr als eine Vorstellung –

sie war eine alte Sehnsucht in mir,

die plötzlich Form bekam.


Ich war grad in Wien mitten in meiner LSB-Ausbildung.

Völlig überfordert.

Verwirrt.

Ein bisschen euphorisch.

Ein bisschen panisch.


„Warum hab ich bloß genau jetzt diesen Test gemacht?“

„Vielleicht war’s eh nichts… der Strich war ja nur so zart…“


Und doch war da – trotz aller Vorsicht – wieder dieser Hauch von Hoffnung.

Ein Zucken im Inneren, das sagte: Vielleicht diesmal.

Vielleicht bleibt sie.

Vielleicht kommt sie wirklich.

Vielleicht darf ich diesmal erleben, was ich mein ganzes Leben lang vermisst habe:

Mich selbst – in Form einer Tochter.


Ich ließ es laufen.

Wartete ab. Mein Körper zeigte klare Symptome.

Eine Woche später machte ich mit meinem Partner gemeinsam noch einen Test.

Negativ.


Kurz darauf kam meine Periode.

Spät.

Heftig.

Ungerecht.


Ich war wütend.

Und traurig.

Und irgendwie… leer.

Denn dieser kleine Hoffnungsschimmer hatte in mir etwas geöffnet,

was ich nicht wieder schließen konnte.

Und das war nicht neu.

Drei Fehlgeburten hatte ich bereits hinter mir.

Drei nicht geschriebene Geschichten.

Drei kleine Wesen, die nur kurz bei mir waren.

Oder vielleicht nie wirklich.

Aber sie haben Spuren hinterlassen.

In meinem Körper.

In meinem Herzen.

In meiner Geschichte.


Und wieder kamen sie:

Wut.

Traurigkeit.

Enttäuschung. Trotz.

Diese stille Sprachlosigkeit,

die so typisch ist für einen Verlust,

den man nicht richtig betrauern darf,

weil er zu früh war.

Zu leise.

Zu wenig „real“.


Aber für mich war es real.

Weil ich es gefühlt habe.

Weil da ein Bild war.

Weil da ein Wunsch war,

der so tief ging,

dass er mir den Atem nahm.


Und dann war diese Woche Tor 17 aktiv – das Tor der Meinungen.

Es liegt wie bereits gesagt im Ajna-Zentrum, das unsere Gedanken ordnet, analysiert, kategorisiert. Ich hab kein einziges Tor in diesem Zentrum...

Und Tor 17 will verstehen. Es will Muster erkennen. Es will Vorhersehbarkeit.


Und genau da kam sie:

die Erkenntnis.

Nicht laut.

Nicht dramatisch.

Einfach nur… ehrlich.


Diese Woche war eine Einladung,

von der Meinung zur Weitsicht zu finden.

Nicht, weil ich’s wollte –

sondern weil ich es musste.


Es ging nie um ein drittes Kind...

Es ging nie um das "fehlende Mädchen"...

Es ging um MICH

um mein inneres Mädchen, dass nie wirklich gelebt wurde

Ich war immer unter Jungs und hab mir nie wirklich erlaubt, ein Mädchen zu sein.

Ich wollte endlich all das fühlen, dass

ich mir damals nicht erlaubt habe


Das Mädchen, das nie kam,

war ich.

Nicht als die Coole.

Nicht als die Starke.

Nicht als die, die sich anpasst, weil das Leben anderes nicht zuließ.

Sondern als die Zarte. Die Spielerische. Die ganz eigene.



Das I-Ging nennt Tor 17 „SUI – Die Nachfolge“.

Und diese Woche habe ich erkannt, wem ich so lange gefolgt bin:

Alten Mustern.

Inneren Meinungen.

Der Idee, dass ich etwas tun muss,

etwas haben muss,

jemanden gebären muss,

um mir selbst näher zu kommen.


Aber Heilung ist kein Außenprozess.

Heilung ist eine Erinnerung.

Eine Rückkehr.

Ein tiefes JA zu dir selbst.


Ich habe in dieser Woche ein Stück Wahrheit freigelegt.

Nicht laut.

Nicht dramatisch.

Aber tief.

Und ehrlich.

Und ich teile sie hier, weil ich glaube, dass wir alle solche Geschichten in uns tragen.

Solche Fast-Kinder.

Solche Was-wäre-wenns.

Solche Vielleicht-wollte-ich-nur-mich-selbst-fühlen-Momente.


Und vielleicht ist das die schönste Weitsicht,

die Tor 17 uns schenkt:


Dass unsere Meinung nicht die Wahrheit ist. Und unsere Gedanken nicht immer wissen,

was unser Herz längst flüstert


Und meine Weitsicht kam,

als ich erkannte,

dass der Wunsch nach einer Tochter

in Wahrheit der Ruf meines eigenen inneren Mädchens war.


Ich habe sie so lange übergangen.

So lange ignoriert.

So lange stark gespielt, cool, angepasst.

Mit den Jungs mitgerannt,

statt zu fühlen,

dass ich eigentlich nie gefragt wurde,

ob ich überhaupt rennen will.


Ich habe mich nach mir selbst gesehnt.

Nach Weichheit.

Zärtlichkeit.

Glitzer.

Und der Erlaubnis, zu sagen:


Ich will auch gesehen werden.

Nicht als Mutter.

Nicht als Fels in der Brandung.

Sondern als Mädchen.

Als Ich.


Wenn du bis hierhin gelesen hast:

Danke.

Für dein Herz.

Für deine Offenheit.

Wenn dich diese Geschichte berührt hat –

dann halte einen Moment inne.

Nicht für mich. Für dich.

Für dein inneres Mädchen.

Für deine Geschichten.

Für das, was du (noch) nicht geboren hast –

weil es vielleicht gar nicht raus in die Welt wollte.

Sondern einfach nur: zurück zu dir.

Hol sie heim.

Sie wartet schon so lange.


Ich seh dich.

Und sie auch.

Danke, dass du diesen Blogpost mit mir gelesen hast. 🖤


ree

P.s.: es wird nicht jeder Post so tief....denk ich... ✨

 
 
 

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